Doku Kollier Teil 2

D I – 15 08 2010

Morgen geht die Reise los. Damit ich vor Ort auch über mein Infomaterial vollzählig verfüge, nütze ich die Annehmlichkeit des cloud computing und deponiere auch an dieser Stelle mein Info-Taferl, das in der Nähe der Installation angebracht wird:  schild/ein kollier in doc, schild/ein kollier in pdf

Hier noch eine Variante mit mehr Text: infotafel kollier doc, infotafel kollier pdf

D I – 10 08 2010

Wieder ein Grund zur Freude. Lebensraum Wasser, eine Initiative des Landes Kärnten www.lebensraumwasser.at, ist von meinen beiden Projekten angetan und bereit, sie in Form von Beiträgen in Printmedien und auf der eigenen Website zu unterstützen.

D I – 09 08 2010

Inzwischen ist nichts Bemerkenswertes zu berichten – außer, dass alle Teile sorgsam verpackt bereits nach Kärnten gereist sind und vom Organisator, Herrn Manfred Schluder, bis zur Montage verwahrt werden. Zum Berichten komme ich erst heute. Es war eine sehr turbulente Zeit mit viel Schreibkram und weiteren Erledigungen…

Das Hydrographische Institut hat die nächste Messung an der Gail freundlicherweise mit der Montage der Installation koordiniert. Noch einmal unternahm ich im Beisein von Obmann Manfred Schluder am 4. August einen Lokalaugenschein.

Das der Radweg gut frequentiert ist, war ja irgendwie erwartungsgemäss. Ziemlich auf der Fassung brachten mich allerdings die vierbeinigen Rasenmäher oder vielmehr der elektrische Zaun. Der erste Gedanke war: „Na dann viel Spass beim Hüpfen mitsamt dem Material und Werkzeug!“ Herr Schluder war aber nicht um eine Lösung verlegen. Er wird den Bauern bitten, der Kunst zuliebe den Zaun während der Dauer der Installation zu verlegen! Na, wenn das nicht Kunstverständnis und Nachbarschaftshilfe ist!

D I – 02 08 2010

Heute in der Früh fand ich den Anblick im Hof doch recht beeindruckend, fast ein wenig exotisch mit der roten Dekoration. Schade, nun ist es vorbei.

Ein paar Nachzügler wurden noch blau lackiert. Sie sind die letzten, die zum Trocknen aufgehängt und gereinigt werden müssen, ehe sie in der Transportverpackung landen. Es ist immer wieder heiter, mit der Kunst zu koexistieren – was für Stilleben!

Und was wurde aus den ganz kleinen Gailinos?

Nun, einige wurden ein wenig bemalt. Man bräuchte ein bisschen mehr Zeit und Ruhe für solche Miniaturen. Mit dem Resultat bin ich nicht ganz zufrieden, aber immerhin, der Versuch bestätigt, dass man in dieser Technik ganz ansprechende Formen und Figuren machen kann.

Und last but not least: Sie sind alle Andenken an das Kollier für die Gail, Stückchen, die aus ein- und demselben Material bestehen.

Kurzum, sie haben durchaus ihren Liebreiz, die kleinen Dinger, aber ich schätze, es werden Raritäten bleiben! Andere Projekte warten.

D I – 01 08 2010

Erneutes Lackieren der mit Glanzlack Geschädigten. Erstehen wie Phönix aus der Asche. Reinigen der Rückseiten und nach neuerlichem Aufhängen und Ausbreiten zum Trocknen bestmögliche Verpackung, schonendst, in Karton.  Wochenendbesuch der beiden Söhne und deren Girl Friends – nach erster Reaktion: „Bist wahnsinnig?“ positive Statements wie z.B. „echt cool!“, aber auch sicherheitstechnische Bedenken und Einwände aller Art, die zum Glück entkräftet werden können.

Bei meinem Besuch in Rattendorf in den nächsten Tagen werde ich nicht umhin kommen, noch eimal gründlich Maß zu nehmen – Länge des Seils von Mess-Station zu Pfeiler am anderen Ufer, Distanz von der Brücke zum Drahtseil = Objekt-Standort. Erst dann exakte Feinplanung, Montageplan. Morgen auch ab nach Güssing, um noch ein zusätzliches Accessoire  zu besorgen.

Ein bisserl bin ich gespannt, ob die Damen und Herren des Hydrographischen Institutes bzw. der Gailbauleitung wirklich das Schmuckstück anschauen kommen. Bisher null Feedback. Aber es ist heute so, endzeitliche Gefühle kommen manchmal hoch, die Menschheit am Ende ihrer Entwicklung, komplette Down-Volution. Aber dann denk‘ ich mir wieder – immerhin sind heutzutage auch Sachen möglich, die seinerzeit nicht möglich waren. Und das gleicht das Ganze wieder aus.

Inzwischen fühlen wir uns schon richtig wohnlich mit all den Figuren, die am Rand der Terrasse baumeln. Mir kommen so Ideen in den Sinn wie eine Riesen-Gartenparty, mit diesen Objekten geschmückt, oder eine Art Fabel-Garten… Keine Sorge, liebe Gail… du bekommst dein Geschenk – anno 2010. Wann hast du dein letztes bekommen?

Weil’s Sonntag ist, beschränke ich mich im übrigens auf das Schreiben meiner Einladung und bemal‘ abends ein Gailino ein bisschen mit Acrylfarbe.

D I – 31 07 2010

Finish – Lackieren, zweiter Teil, mit spannenden Komponenten… Die Überlegung, den Glanz durch eine zusätzliche Schicht Klarlack zu optimieren, erwies sich als Schlag ins Wasser. Der Kundenberater eine Firma, die hier namentlich lieber nicht genannt wird, hatte mir gestern treuherzig bestätigt, dass Lack und Klarlack, da ein- und derselben Art, bestens harmonieren. Dem war leider keineswegs so. Die Versuchsstücke verloren hingegen optisch, und von mehr Glanz keine Spur! Das war bisher eigentlich der einzige wirkliche „Fail“.

Große Elemente: 19 unlackiert, 10 gelb, 12 blau, 13 rot – ergo gesamt 54. Heute wurden die kleinen Elemente gelocht (nicht gestanzt) und mit Seemannsknoten (wie könnte es bei einem Gewässer anders sein?) orkanfest miteinander vertäut (überwiegend Palsteks, gutes Training). Ergab 12 Serien. 54 plus 12 ergibt 66, und dazwischen kommen noch die glitzernden bunten Tücher, voraussichtlich 12 Stoff-Elemente, ergibt 78. Es wird wirklich schön aussehen!

Die kleinen Elemente-Serien – sie sollen durch ihre Eigenart den Schmuck aufpeppen und mehr Funkeln in das „Geschmeide“ bringen – wurden gleich verpackt. Die lackierten Elemente müssen noch über Nacht aushärten. Die Rückseite ist zu reinigen. Jetzt noch Stoffe zuschneiden, Schlüsselringe einhängen, verpacken… der große Tag der Montage kann kommen!