Die Liebe zum Kleinen

Bald schreiben wir 2017. Für mich gleichbedeutend mit einem tiefen Durchschnaufen, denn das Jahr 2016 war für mich sehr strapaziös. Kaum Raum und Zeit für eigenes Schaffen und leider nur wenig Ruhe. Ich behalf mir mit einem Trick und konzentrierte mich auf Kleinformatiges:

Zeichnungen auf A4-Blättern. Es entstanden zahlreiche neue „Cartoons“ im Rahmen der HOBO-Serie und eine Serie für die SFGW (Science Fiction Gruppe Wien). Zu den HOBO-Geschichten schuf ich farbenfohe Figürchen. Da Modelliermasse blieb, gestaltete ich auch weitere kleine Formen. Relativ klein, ungefähr spannenlang, sind auch die „tanzenden HOBOs“ aus bunt lackiertem Metall, die ich für meine Aktions- und Kulturtage 2016 fertigte.

Und in so mancher Kaffeepause entstanden, inspiriert von Sieglinde Jank-Arrichs bodenständiger Lyrik „a bisserl altmodische“ Spruchkarten, gedacht zum Ausdrucken im A6-Format als Karten und Billetts. Diese GAIA-Serie enthält viele Naturmotive, setzt sich aber auch zeitkritisch mit unserer Lebensweise auseinander. Sieglinde Jank-Arrichte veröffentlichte ihr neuntes Buch, einen Lyrikband mit dem schöen Titel „Spuren der Erinenrung“. Für meinen bescheidenen Beitrag dazu, einige Naturfotos und Scnappschüsse, die die Kärntner Autorin inspirierten, hat sie sich herzlich bedankt. Last but not least verbrachte ich heuer Hunderte Stunden mit Schreiben. Die Resultate nehmen den allergeringsten Platz ein, denn sie sind teils online, teils noch „im Computer“. Einige davon sollen noch vor Weihnachten fertig werden, viele 2017 das Licht der Welt erblicken, sprich veröffentlicht werden.

Es ist mir mittlerwile herzlich egal, wenn „ernsthafte“ Kulturmenschen auf diese Kreationen mitleidsvoll herabschauen. Mag man es doch gern spektakulär,simpel, bizarr oder grauslich. Mit meinen drolligen Figuren, holprigen Cartoons und schlichten Kunstkarten würde ich nirgendwo Preise einheimsen. Manchmal stieß ich mich daran, dass Kunstobjekte so oft nur wegen ihrer Größe ehrfürchtig bestaunt werden. Inwzsichen ist mir das auch egal. Wer ein Gspür hat für die fienen Dinge im Leben und für originelle Kreativität und Vielfalt, der wird auch das Tun im Kleinen wertschätzen. Und für die „anderen“ Menschen ohen Feingefühl und Empathie arbeite ich nicht. Für die ist es nur Perlen vor die Säue werfen. Ich bin da für die Menschen mit Herz. Da kann sruhig auch mal schlichter sein.

Meinen Grundsätzen bleibe ich auch 2017 treu: ein Herzensweg, auch im Bereich des kreativen Schaffens. Mag es auch keine Förderungen geben, ich spüte, dass das, was ich in die Welt setze, mir und anderen gut tut, und dass ich mich daran entwickeln kann. Nachdem meine Soloausstellung in Güssing mit einem bitteren Nachgeschmack endete, bin ich nicht mehr motiviert zu weiteren Ausstellungen. Meine tiefe Verbundenheit mit der Natur wird auch 2017 in meinem Schaffen ihren Ausdruck finden. Mal sehen, was möglich ist und was wird…

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