Tagebuch natURkraft

BERICHTE, DIE WÄHREND DER AUSSTELLUNG VERFASST WURDEN

Die Natur zieht sich zurück, die Ausstellung geht zu Ende

Am 31. Oktober geht die Ausstellung in Wien zu Ende, doch mein Engagement für die Natur endet nicht. Sowohl künstlerisch wird sie mein Schwerpunkt bleiben, als auch im Hinblick auf mein Engagement für eine lebenswerte Umwelt. Mehr darüber auf meiner Kultur-Website… Ich freue mich auch schon auf die langen Nächte in der kälteren Jahreszeit, in denen ich meine Projekte mit Sieglinde Jank fortsetzen kann.

Zur Zeit hängen vier naturalistische Bilder im Kunsthaus Köszeg. Aber 5. November werden die acht Stelen, die sich in Wien befanden, im Schloss Burgau in der Steiermark öffentlich zu betrachten sein. Weitere Projekte sind bereits geplant.

Meine drei Projekte in Kärntens schöner Natur fanden große Beachtung, ganz besonders das Kollier an der Gail. Die landurlaubenden Graffiti.Alegorien rückten nicht so sehr ins Rampenlicht und eine öffenltiche Präsentation der Fotos folgt erst. Die zarten drei Land Art Projekte, mein Debut in diesem Genre, fanden beinahe wie Geheimprojekte statt. Doch auch sie sind erstens fotografisch dokumentiert, zweitens sollten die drei einfach einen ersten Auftakt symbolisieren für ein Land and Water-Art-Symposium in Rattendorf ab 2011.

Wenn auch die Ausstellung natURkraft in Wien nach der Vernissage in einen Dornröschenschlaf versank – des Künstlers häufiges Los, leider – so geht es unverdrossen weiter und wird wie jeder Rückschlag „abgehakt“. Resümee:  Zwar vom Aufwand her total defizitär, hat aber neue Kontakte und einige schöne Begegnungen gebracht. Damit ist die Akte natURkraft feierlich geschlossen.

Die Natur wird sich wundern!

Jahahaaa… denn ich rücke ihr zu Leibe, mit zwei Installationen. Mit der Absicht, der Schönheit der Natur Menschenwerk gegenüberzustellen, was in zweierlei Art geschieht. Ein Fluss, die Gail, bekommt ein Kollier geschenkt. Und Graffiti gehen auf Landurlaub.

Mehr dazu auf meinem literarischen Blog und auf meiner Kulturwebsite.

Auf diesem Bild sind die Prismen noch roh – aber es wird alles schön und farbenfroh.

Naturbetrachtungen, einmal anders

Eine literarische Auseinandersetzung mit der Natur findet zur Zeit auf meinem Literatur-Blog statt. Einmal eine ganz andere Facette zum Thema natURkraft… siehe „Rodungsarbeiten“…

Hoher Besuch bei der Ausstellung natURkraft

siehe Berichte!

Foto: BMLFUW/KERN

Das Kollier ist genehmigt, die Landurlauber sind unkompliziert

Beide Landschaftsprojekte (Kunst in der Landschaft) stehen nun vor der Realisierung. Sie werden sich in ganz anderer Weise mit der Kraft der  Natur auseinandersetzen.

Die Natur setzt sich fort…

Ein ganz schon schräger Titel… natürlich – nature lasts forever!! Gemeint ist – in meiner Arbeit. Einmal in dieses Fahrwasser geraten, gibt es kein Zurück! Das Gailtal Art Symposium findet in der Tat nicht weit von den Gestaden der wilden Gail statt. Daher beschloss ich, einige Projekte an bzw. FÜR die Gail zu machen. Zur Zeit arbeite ich an dem Natur-Zyklus „Verbundenheit“ (Texte: Sieglinde Jank-Arrich zu meinen Bildern). Auf dieser Basis sind auch Multimedia-Vorführungen geplant. Was wiederum zur Folge hat, dass ich mit einem Tonaufnahmegerät Tonaufzeichnungen von Bächen und Flüssen machen werde. Aber auch Klangerzeugung auf dem Stage Piano als Gegenstück folgt. Ein neu geführter Dialog mit der Natur soll das Ergebnis sein.

Anbei ein Beispiel der „Verbundenheit“-Kooperation, bei der moderne und traditionelle Elemente zu einer neuen Einheit vermischt werden:

Mehr Beispiele…

Distanz

Nun ist das Ereignis und die Lokalität wieder ein bisserl in die räumliche und zeitliche Ferne gerückt. Inzwischen besuchte ich Frau Jank in ihrem Wohnort und wir tauschten uns aus. Es geht weiter mit dem Thema Natur. Schon wieder einige spannende Aufnahmen gemacht, die Projektideen für das Gailtal Art Symposium ausgefeilt, Standort erkundet und so mancherlei recherchiert. Aber auch das Thema, das dem Thema Natur folgt, ist bereits im Kopf.

Die Ehre, für eine Bundesanstalt zu arbeiten

Da wir für eine wissenschaftliche Bundesanstalt, wenn auch unentgeltlich, aber wohl doch eine Besonderheit… arbeiten durften, wurde viel Papier von uns verlangt: zunächst ein Konzept, dann eine Detaillierung des Konzeptes, weiters eine Philosophie, auf die sich diese Ausstellung aufbaut, sowie ein Exzerpt, auf dem auf einer Seite Konzept & Philosophie komprimiert dargestellt werden. Da es sich um drei Aussteller handelt, Gia einem Künstlerkreis angehört und eine Kärntner Autorin Texte zur Verfügung stellte, gibt es neben drei Biografien noch weiteren Informationsbedarf, beispielsweise hinsichtlich der Stelen mit Texten von Sieglinde Jank, die leider mehr oder minder als Eintagsfliegen in Erscheinung treten durften.

Last but not last wurde Gia vom „Kurator“ ersucht, die Ausstellung auch noch mit einer besonderen Gestaltung zu umrahmen, wodurch noch eine zweite Installation entstand. Es ergab, dass diese einen gewissen Inhalt bekam und zu diesem Inhalt gehörten auch Zitate. Da ja etwas Erlebbares vorhanden sein sollte, wurden diese Zitate auch druckfertig vorbereitet und ausgehängt  bzw. aufgelegt und verteilt. Also abermals Papier! Drei Beamer-Vorführungen von drei verschiedenen Künstlern mussten schließlich auch noch „erklärt“ werden. Zumal es den Rahmen der Eröffnung gesprengt hätte, all diese Elemente der Ausstellung zu beschreiben und zu interpretieren.

Um dem ehrwürdigen Haus Entsprechendes zu bieten, wuchs das Ausstellungskonzept weit über einen rein künstlerischen Rahmen hinaus. Vor lauter Papier blieb meine kreative Arbeit auf Wochen auf der Strecke, und die eigens für Wien geschaffenen Beamer-Vorführungen wurden gerade noch rechtzeitig fertig.

Ich frage mich, ob die vielen auf dieser Website (siehe Presse) Downloads eher als Beweismittel für unsere Bemühungen, unseren Fleiß und für unsere ländlich-hoffnungsfrohe Naivität  dienen oder ob sich wirklich Interessierte gibt, die sich auf meine Seiten verirren und es der Mühe wert finden, sich detaillierte Informationen zu holen. Wertschätzung seitens der Veranstalter erhofften wir vergebens. Auch wurden diese Papiere nicht für Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt oder in Form einer Laudatio genutzt. Jedenfalls, wenn ich nach Stundenhonorar für diese Ausstellung rechnen würde, müssten die Bilder alle zu vierstelligen Preisen zum Verkauf angeboten werden.

Man ist versucht, diese merkwürdige Konfrontation zwischen einer staatlichen Einrichtung und einer Künstlerfamilie als Exempel zu betrachten. Letztlich blieb ein bisserl der Inhalt auf der Strecke und es hatte für mich den Anschein, als würde diese Anfragen von Konzepten und Präsentationen eine schützende Barriere bilden.

Wenn dies die vom Organisator ersonnene oder unbewusste Funktion unserer Vielbeschäftigung war, so hat sie zumindest bei einer Person das volle Ergebnis gezeitigt: Die Direktorin der Bundesanstalt, die die Begrüßungsansprache hielt, erblickten wir zu Beginn der Eröffnung in einigen Metern Entfernung. Sie verlas ihre Begrüßungsworte. Es gab weder vor noch während der Ausstellung einen persönlichen Kontakt zu dieser Dame, von danach zu schweigen. Es ist in meiner ganzen bisherigen Karriere als Künstlerin so ziemlich das Merkwürdigste, das ich je erlebt habe.

Artikel von Manfred Grössler im Online-Magazin „Ihr Einkauf“ erschienen

http://www.ihr-einkauf.com/de/content/naturkraft-und-shumei-kunst-und-landwirtsc

ORF Burgenland, Kultur

Interview zur Ausstellung und über die Kunstfamilie Simetzberger wird am Sonntag, 30. Mai 2010, nach 20 Uhr im Kulturmagazin von Radio Burgenland ausgestrahlt werden. Auch als Podcast.

Es wird gebloggt.

Das Thema hält mich weiter beschäftigt, auch wenn Bilder und Stelen allein in Wien bleiben. Zumal weitere Natur-Projekte als Arbeitsschwerpunkte folgen, bis dann schließlich ab Herbst wieder der Mensch in den Mittelpunkt rückt. Mit einem Stadt-Land-Intermezzo und einem Sprung in die virtuelle Welt.

Alles ist bereit (Montag, 17. Mai 2010)

Nun ist so gut wie alles vorbereitet, Bilder und Stelen bereits in Wien.

JAHRESPROJEKT, WILDE POETIN

Inzwischen wird mir klar, was an Grundlagen geschaffen wird, ist eigentlich für ein Jahresprojekt angelegt. Es wird zunehmend interessanter, und doch erscheint mir meine Vorführung viel zu blass, in zu gewohnten Mustern. Ja, kaleidoskopartig sollte es klar sein, aber ist die Botschaft erkennbar? Die zugleich gar nicht zu offen serviert werden soll.

Hab‘ von Petra Reinhart einen sehr ausdrucksstarken hymnischen Text erhalten, der sehr umfangreich und „schwer“ ist. Ich entschloss mich, ihn voll einzubauen.

HOCH LEBE

Würde gerne mehr Zeit für Grafisches aufwenden können. Nun, es ist, wie es ist.

SATOYAMA

Soeben das erste Mal dieses Wort gelesen… und auf eine interessante Fährte gestoßen: Die Universität für Bodenkultur, Wien, schuf eine wissenschaftliche Sondereinrichtung, in der es um Landwirtschaft, Landschaftsschutz und Biodiversität geht:

http://www.boku.ac.at/11791.html

Japan scheint in dieser Hinsicht also beispielgebend zu sein. Vergleiche auch die Shumei-Bewegung, die bei unserem Event vorgestellt wird!

DINKELMANIA…

Das Dinkelprojekt nimmt mich nun ganz ordentlich in Beschlag. In der gleichen Zeit könnte ich schon eine halbe Diss schreiben. Und es wird mich noch bis Anfang nächste Woche beschäftigen… Aber es ist schon gut so.

Dieser Gedanke, Statements von KünstlerInnen, PhilosophInnen und wissenschaftlichen ExpertInnen gemeinsam zu präsentieren, hat seinen Reiz.

Dinkel I
Dinkel I

Diese Ausstellung, die so intensiv der Natur gewidmet ist, dass es schon fast kitschig ist, ist ein ganz wichtiger Impuls für mich, der einige in Schreibtisch-Schubluden schlummernde ältere Projekte wieder in meinen Blickpunkt geholt hat. Zu einem früheren Zeitpunkt war es einfach nicht möglich, sie zu realisieren. Nun scheint die Zeit reif zu sein.

 

Genussregion Dinkel Mittelburgenland

Heute fand ich endlich Muße, mir die Website über die Genussregion Dinkel Mittelburgenland näher anzusehen. Nirgends fand ich noch bisher so gute gute Informationen über den Dinkel und den Ausbau dieses Getreidesorte als hier. Und ich freue mich ehrlich darüber, dass wir diese Dinkel-Anbauregion im Mittelburgenland haben. Selbstverständlich biologischer Anbau!

Vom Segnen des Brotes beim Backen und Anschneiden

Ährengold, Gia 2007

Die folgende bekannte Erzählung inspirierte mich zu meiner Installation „UR“:

„Der Reis, der König und das Schachbrett“

Material dazu im Internet:

Die Erzählung

Algebra – zuerst den rechten Rand lesen, dann den linken Rand lesen…

Mathekiste

Größenordnung im Vergleich zur Weltproduktion


Meine Kunstpartnerin Sieglinde Jank-Arrich stellt in Hermagor aus

Sieglinde Jank ist nicht nur eine vielseitige Autorin und Leiterin eines Literaturkreises, sondern zeichnet und malt auch. In der Raiffeisenkasse in Hermagor läuft zur Zeit eine bemerkenswerte, wunderschön homogene Ausstellung mit Bildern, die Frau Jank in einer besonderen Technik anfertigt: Auf Leinen arbeitet sie mit Leinenfasern und Papier. So entstehen wundervolle Blumenmotive, einige davon mit der einzigartigem Alpenblume Wulfenia, aber auch andere Darstellungen. Auch das bildhafte Werk von Sieglinde Jank (signiert mit dem Namen Anjama) strahlt ihre Authentizität und ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur aus.

Mehr darüber in der Kulturdatenbank Gailtalnetz, mit Bildern (Aktuelles, Porträt der Künstlerin).

Neue Stelen für Wien:

Nun ist es so weit – die Stelen bekommen Zuwachs, und zwar in Form von Betrachtungen zur Lebensenergie, in konsequenter Fortsetzung zu den vier UR-Elementen:

Mineralwelt, Sein & Werden, Kosmos, Lebewesen

neue stelen

…in Wirklichkeit natürlich viel spannender!

natURkraft

plakat naturkraft

Konzept (auszugsweise):

Die Ausstellung vermittelt eine Darstellung der klassischen vier Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und von Phänomenen der Natur – Licht, Leben, Bewegung, Wachstum…

Philosophie: Wir Menschen sind Teil der Natur. In Respekt und Verbundenheit mit der Natur sollten wir Pflanzen und Tiere als daseinsberechtigte, fühlende Lebewesen betrachten – als das, was sie sind.

Die räumlichen Gegebenheiten ermöglichen primär eine Bilderausstellung.

Die gezeigten Bilder sind teils Fine Art Prints auf Leinwand, teils Fotodrucke in Glasrahmen.

Einige der Bilder sind digital bearbeitet. Beispiele auf meiner Website – Galerie – Metamorphosen.

Meine Installation, zur Zeit bestehend aus vier Stelen auf Holzsockeln mit einer Darstellung der klassischen „Vier Elemente“ mit Texten von Sieglinde Jank-Arrich – nähere Beschreibung auf meiner Website siehe Galerie/Sonderseite – wird voraussichtlich um weitere Darstellungen von Naturkräften in Form von Stelen erweitert.

An der Ausstellung beteiligen sich auch die jungen Künstler Edi Simetzberger und Pete Simetzberger. Als jugendlichen Kontrapunkt gestalten sie Slide Shows zum Thema „Light Graffiti – Zeichen der Zeit“.

Die Vorbereitungen

…laufen noch auf Hochtouren. So einfach ist es nicht, sich untereinander abzusprechen, wenn wir alle räumlich voneinander entfernt sind. Peter befindet sich ca. 30 0km entfernt in Ausbildung, Edi ca. 100 km entfernt. Die Kommunikation läuft dank der modernen Medien ganz gut, aber manchmal hilft doch nur die „Schneckenpost“…

GEP bedeutet auch: Zusammenarbeit und Arbeitsteilung. Edi hilft mir, Gia, bei vielen technischen Details, ist unser grafischer Master Mind, während Pete auf dem Weg zum Hardware-Profi ist. Das ergänzt sich gut. Junge Leute brauchen hin und wieder Impulse… aber was wäre ich ohne dieses teilhaben dürfen an allen neuen Trends, die mir von meinen Söhnen und deren Freunden nähergebracht werden?

Die neun hinzukommenden Stelen sind noch „nackt“ und warten auf ihren Weg in die Druckerei. Die Entwürfe sind noch nicht fertig. Das Infoblatt dazu kann erst fertig geschrieben und ins Netz gestellt werden, wenn die Entwürfe „stehen“.

Lange Nächte…

Vor einigen Tagen war ich bei der Autorin Sieglinde Jank-Arrich, die so gerne mit dabei ist, aber als angehende Siebzigerin mit ihren Kräften haushalten muss und keine weiten Reisen mehr unternimmt. Sie gab mir einige ihrer Lyrikbände mit auf die Reise für den Fall, dass diese auf Interesse stoßen.

Die ausgestellten Bilder bereits in einigen Ausstellung in anderen Bundesländern zu sehen, erstmals sind sie in Wien. Die Bild-Vorführungen gestalten wir komplett neu. Pete kam von uns allen am raschesten voran, verbessert nur noch das eine oder andere an Bild und Text. Edi möchte noch ein wenig mehr tüfteln. Gias „UR“-Vorführung besteht zur Zeit (= 4. Mai) nur auf einer Materialsammlung, und sogar die ist nicht ganz fertig! Da wird es nun schon knapp!

Manches Mal hat man als Künstler wirklich den Eindruck, dass mehr Zeit für Organisation und Informationstätigkeit aufzuwenden ist als für die kreative Tätigkeit bliebt… Da wäre doch ein Manager gut… Dabei vergesse ich darauf, dass ich es mir ja selber so geschaffen habe zu managen.

Zu den UR-Texten (Texte als Teil der Performance): Ich fragte bei einigen Künstlerfreunden bzw. engagierten Freunden nach und bat um Textbeiträge. Zwei sind schon da! Die Idee gefällt mir so gut, dass ich dieses Modell der Zusammenarbeit wiederholen möchte. Ich finde, dieses Miteinander passt so gut. Wir sind ja soziale Wesen, die sich gegenseitig unterstützen sollen. Gemeinsam ist es auch viel freudiger – klar, haben doch auch gleich mehr geistige Urheber ihre Freude am Entstehen und warten aufs Resultat…